Im Oktober 2024 fand mit der Klasse 4a der Schule am Gutspark Paunsdorf ein dreitägiger Workshop zu Jüdischem Leben in Leipzig im Ill. Reich statt. Innerhalb der drei Tage führten die Referentinnen des Bildungsverein Parcours e.V. die Kinder behutsam aber dennoch anschaulich an das Thema heran.

Mit Hilfe von Biografien jüdischer Leipziger Kinder aus dem Archiv des Schulmuseums wurde erkundet, wie sich der Alltag dieser Kinder und ihrer Familien in den Jahren des Nationalsozialismus zum Negativen veränderte. Indem vorher der eigene heutige Lebensalltag mit ganz normalen Vorgängen wie Freunde treffen, ein Hobby ausüben, Eisessen gehen, einkaufen, ins Kino gehen, auf dem Spielplatz spielen etc. beschrieben und aufgeschrieben wurde, konnte verglichen werden, wie der Bewegungsradius jüdischer Kinder durch Repressalien immer mehr eingeschränkt wurde. Vormals normale Tätigkeiten wurden zum Besonderen und schließlich zum Verbotenen. Dies in Verbindung mit den Biografien, untermalt mit Fotos der Kinder, machte diese dunkle Zeit sehr lebendig. Natürlich sprach die damalige Willkür den Gerechtigkeitssinn der Kinder an.

In Gruppenarbeit wurden verschiedene Plakate der einzelnen jüdischen Kinder erarbeitet und anschließend vorgestellt. Da kindgerecht aufbereitet, beschäftigten sich die SuS mit Biografien, die einen glimpflichen Verlauf durch etwa erfolgreiche Flucht ins Ausland nahmen.

Zusätzlich wurde die eigene Heimatstadt Leipzig durch den Workshop als ein geschichtsträchtiger Ort kennengelernt, an dem bereits viele Generationen lebten, die die unterschiedlichsten Schicksale hatten.

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