Am 12. Juni, zu ihrem Geburtstag, war der Anne-Frank-Tag. Hier hatte sich unsere Schule im Vorfeld angemeldet, um sich vertiefend mit dem Leben dieses mutigen Mädchens zu beschäftigen. Dazu bekamen […]

Am 12. Juni, zu ihrem Geburtstag, war der Anne-Frank-Tag. Hier hatte sich unsere Schule im Vorfeld angemeldet, um sich vertiefend mit dem Leben dieses mutigen Mädchens zu beschäftigen. Dazu bekamen wir sehr anschaulich gestaltetes Material vom Anne-Frank Zentrum in Berlin zugeschickt. 

Über mehrere Ethikstunden beschäftigten sich so die Schüler und Schülerinnen unserer beiden vierten Klassen mit den unterschiedlichsten Fragestellungen. Vorbereitet wurden sie im Schuljahr bereits ein Stück weit darauf: die 4a hatte einen mehrtägigen Workshop zu jüdischem Leben in Leipzig zur Zeit des Dritten Reiches durchgeführt; die 4b hatte bereits einen Kurzvortrag über Anne Frank im Rahmen des Thema Judentums im Ethikunterricht gehört. 

Nun beschäftigten sich die Kinder vertieft mit den verschiedenen Stationen im Leben von Anne und ihrer Familie: die Zeit in Frankfurt am Main, beginnende Repressalien, der Umzug in die Niederlande, das Versteck im Hinterhaus, das Vermächtnis des Tagebuches. Untermalt mit vielen Fotos bekamen alle so einen sehr guten Einblick in Annes Leben. Die Erkenntnisse wurden von der gesamten Klasse auf einem neuen Plakat zusammengetragen. 

An diese Stunden anknüpfend putzte die Klasse 4b bei einem Rundgang durch Altpaunsdorf Stolpersteine der damals ansässigen Familie Malkomes. Anschließend wurde eine Schweigeminute eingelegt. Als Reaktion darauf kam eine sehr berührende Nachricht einer Nachfahrin der Familie. Das Erinnern ist eben doch wichtig! 

Durch dieses Projekt und die Stolpersteine wurde an Menschen, die im Dritten Reich großes Leid erfahren mussten, erinnert. Namen, Gesichter und Lebensgeschichten – sie bestehen fort.